Monday, 1 February 2010

Unübertitelbar

Nach unserem letzten Blogeintrag sind wir einmal quer durchs Land über Hanmer Springs nach Kaikoura gefahren. Wie bereits angekündigt bin ich dort mit den Delfinen geschwommen. Das Wetter war leider nicht so toll, aber egal: ES WAR SUUUUPER!!! Nachdem ich in einen sexy Neoprenanzug gekleidet wurde und eine kleine Einführung bekommen habe gings auch schon mit 7 anderen aufs Motorboot. Ziel sollte es sein, eine Attraktion für die Delfine zu sein, nicht anders rum... Uns wurde gesagt wir sollen möglichst viel Lärm machen, also singen oder quetschen, weil sie das anlockt. Natürlich kam ich mir zunächst ziemlich albern vor wie ich da in meinem neopren Anzug durch den Schnorchel „Alle meine Delfine schwimmen auf dem Meer“ gesungen hab, aber es hat funktioniert. Ca. 20 Delfine kamen an und sind um die Gruppe herum geschwommen. Einfach der Hammer, überall die spielenden und springenden Delfine. Sie sind auch ganz nah an mir vorbei und um mich herum geschwommen! Nach ca. 10 Minuten hatten die Delfine keinen Bock mehr, deswegen sind wir zurück aufs Boot um es an einer anderen Stelle nochmal zu versuchen. Auch da hat alles geklappt und die Delfine kamen ganz schnell zu uns. Nach dem dritten mal wars das dann aber und wir konnten uns auf dem Boot umziehen, noch ein paar Fotos machen und haben Kekse und Heiße Schokolade bekommen. Da die Delfine wahnsinnig schnell schwimmen und ich mehr mit genießen beschäftigt war hab ich leider kein anständiges Unterwasser Foto gemacht. Hier und da sieht man zwar mal ne Flosse, aber mehr auch nicht. Vom Boot aus sind ein paar gute entstanden. Albatrosse habe ich auch gesehen, aber leider nicht Fotografiert. Insgesamt war es einfach Klasse und das Geld absolut wert!
Noch am selben Tag haben wir uns auf nach Christchurch gemacht und dort in der Nähe, bei Lyttelton, einen der schönsten Schlafplätze gefunden (siehe Fotos von Canterbury). Bald gings auch schon weiter nach unten an der Küste entlang bis wir schließlich in Dunedin gelandet sind, wo wir Chris und Milan wieder getroffen haben. Die sind schon seit ca. 3 Wochen dort gewesen und haben uns ein bisschen die Stadt gezeigt. Abends waren wir beim „Sandfly Bay“ um nach Pinguinen Ausschau zu halten. Angeblich sollen dort abends jede Menge aus dem Wasser kommen, wir haben aber nur drei gesehen. Trotzdem toll! Vielleicht haben wir auch nicht lange genug gewartet... Zusammen mit Milan und Chris sind wir zwei Tage später nach Alexandria gefahren um dort nach Jobs zu suchen. Wir hatten einen schönen Platz am Fluss gefunden und gerade das Bier ausgepackt, da bekammen wir besuch: Unsere Freunde und Helfer! Vier Polizisten mit vier Autos, zwei davon zivil. Zum Glück waren die, wie fast alle Kiwis, ganz nett und haben sich nur über unser Billigbier lustig gemacht. Wir haben schon gedacht, wir kriegen ärger wegen dem Bier. In vielen Städten gibt es hier nämlich den alcohol ban. Schließlich waren sie eigentlich auf der Suche nach zwei Jungs, die wohl Fahrräder geklaut haben und sind so nach einem kleinen Pläuschchen über Bier in den Wald verschwunden.
Die Jobsuche am nächsten Tag war erfolglos: Zwar jede menge Arbeit auf den Feldern und im Packhouse, aber auch mindestens doppelt so viele Backpacker! Da die Stadt zu klein ist um darauf zu hoffen, dass wir beide etwas anders als Seasonal Work finden haben wir beschlossen uns zunächst noch Mount Cook (höchster Berg Neuseelands) und Lake Tekapo (für viele die wir getroffen haben ein absolutes Highlight) anzusehen und anschließend wieder in den Norden der Südinsel zu fahren um in Blenheim oder Motueka nach Arbeit zu suchen. Chris und Milan sind erstmal noch in Alexandria geblieben, werden aber eventuell auch bald hoch fahren.
Gestern waren wir dann beim Mount Cook und haben zwei Wanderungen mit jeweils einer Stunde gemacht. Nachdem wir gegessen hatten haben wir beschlossen das gute Wetter zu nutzen und gleich noch eine dritte zu gehen. Es war schon halb neun als wir los sind, aber noch hell. Da dies nicht die typische Wanderzeit war haben wir bei unserem letzten Weg ganz viele Hasen in der Wiese hoppeln sehen. Nicht nur so kleine Kaninchen, wie wir sie schon auf der Nordinsel gesehen hatten, sondern so richtig große Berghasen! Natürlich fanden wir das ganz toll, auch wenn uns die lieben plüschigen Freunde später etwas auf die Nerven gegangen sind: Bei der Rückfahrt über eine Schotterstraße ist der Yoshi in Schrittgeschwindigkeit gekrochen um auch ja kein Hasenbaby zu überfahren. Die großen Hasen sind immer gleich abgehaun, aber die kleinen haben es nicht gecheckt und sind teilweise im Zick-zack über die Straße gehoppelt weil sie sich nicht für links oder rechts entscheiden konnten. So sind wir alle paar Meter stehen geblieben bis wir eeendlich irgendwo einen Schlafplatz gefunden haben. Ihr könnt euch ja vorstellen wie wir da im Dunkeln dahin kriechen und ich alle paar Meter schreie weil ich wieder irgendwo n Hasen entdeckt hab, der gleich über die Straße laufen will... ja, das war gestern... und jetzt sitzen wir gerade in Twizel in der Bücherei um das kostenlose W-LAN dort zu nutzen. Sobald dieser Eintrag und die ganzen Fotos online sind geht’s aber auch schon wieder weiter zum Lake Tekapo!
Ich habe ja versucht unsere Fotos möglichst nach Regionen zu sortieren, dieses mal geht das aber nicht ganz mit unserer Route auf, sodass die Fotos vom Mount Cook und unseren Wanderungen noch bei West Coast drinnen sind. Die anderen findet ihr in den Alben Canterbury und Otago.
Viel Spaß damit, wir hatten ihn auch ;)

Liebe Grüße,
Andrea

1 comment:

  1. Hi Ihr Zwei!
    Nachdem ich diese Fotos gesehen hatte - oh Mann - wusste ich, wo ich gern mal sein würde. Ihr habt ein riesen Glück, das alles "in natura" zu sehen und zu erleben - ich beneide Euch!

    LG aus'm boarischen Woid,

    Klaus

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