Hey ihr,
Nachdem wir die letzten Wochen im Camp nur damit verbacht haben, zu arbeiten und ab und zu an den Strand zu fahren oder Party zu machen, gings jetzt endlich wieder auf Reisen!
Milan und David sind schon etwa eine Woche vor uns abgereist, um per Kayak in den Abel Tasman Nationalpark zu stossen. Auch Magda und Martina haben sich zwei Tage vor uns aufgemacht, die Westküste zu erkunden. Da wir noch zwei Tage Arbeit abgreifen konnten, blieben wir noch.
Am ....... gings dann auch für uns los! Nachdem wir die Dieselsteuer bezahlt, nochmal vollgetankt, uns mit Mince & Cheese Pie sowie Kaffe gestärkt hatten, haben wir Blenheim Richtung Christchurch verlassen. Den Weg sind wir diesmal in einem Stück durchgefahren.. die Strecke kannten wir nun ja schon mehr als gut. Am späten Nachmittag sind wir dann in Christchurch angekommen, haben uns jedoch gleich auf den Weg zur Banks Peninsula, östlich von Christchurch begeben. Dort, an einem kleinen Rastplatz am See, haben wir unsere erste Nacht ausserhalb Blenheims verbacht. Das tat gut!
Am nächsten Tag gings weiter Richtung Akaroa. Die Landschaft dort ist komplett durch einen Vulkanausbruch entstanden und sieht ziemlich beeindruckend aus. Auf eine 50-60 Kilometer lange Ebene folgen sandbraune, bergige Sounds direkt ins Meer. Akaroa ist eine französische Siedlung, in der es auch eine Käsefabrik gibt. Das hiess: Französischer Käse, und garnicht mal so teuer! Nach einem kleinen, ziemlich leckeren Lunch gings dann wieder Richtung Christchurch zurück, wo wir uns mit Philipp (Kollege aus Blenheim) getroffen haben. Noch am selben Abend gings nach einer Portion Fish&Chips zu Christchurchpreisen weiter Richtung Arthurs Pass. Noch bevor der atemberaubende alpine Highway anfing, fuhren wir spontan auf einen kleinen Campingplatz. Es war schon komplett dunkel. Als ich anhielt um den Besitzer nach dem Preis zu fragen - hoffend, es wäre billig aber erwartend es wäre, wie immer, schweine teuer - lachte er mir ein "Three Dollars each" ins Gesicht. Na das ist doch nicht schlecht! Soviel hätten wir allein für eine Dusche bezahlt, dies dort natürlich auch gab.
Der Arthurs Pass, der durch Neuseelands höchstgelgenes Dorf (lächerliche 900 Meter :D) führt, war echt der Hammer. Wir gingen einige Walks durch Wälder und kolossale Ebenen. Der, sich durch Bergketten schlängelnde Highway erinnerte uns eher an Alaska als an Neuseeland und die höchsten Spitzen waren auch schon Schneebedeckt. In Arthurs Pass Village angekommen, verbrachten wir einige Zeit im dortigen Visitors Center, sowie bei einem weiteren kleinen Walk zur "Devils Punchbowl", einem ziemlich hohen Wasserfall, der in seinem Becken Regenbogenfarben erzeugt, wenn die Sonne richtig steht. Noch am selben Tag machten wir uns auch schon weiter auf den Weg nach Greymouth, um die anderen Reisekollegen zu treffen.
Nach zwei Tagen, die wir in Greymouth und Hokitika verbrachten, kamen die anderen auch dort hin. Wir sind schon weiter zum Franz Josef Glacier gefahren, während sie sich noch Hokitka, die Stadt der Greenstones, ansehen wollten. Der Gletscher war atemberaubend. Wir verbachten zwei Tage damit, verschiedene Walks in der Umgebung zu machen. Einer führte bis 80 Meter vor's Eis. Allein schon das riesige, steinige Tal, das zur Attraktion führte, war der Hammer!
Nachdem wir die Anderen am anderen Glacier, dem Fox, nochmal getroffen hatten, beschlossen wir allerdings alleine weiter zu reisen. Sie hatten alle noch ziemlich viel Zeit und wir wollten nicht noch einen Tag beim Fox Glacier bleiben, sondern endlich weiter. Ausserdem regnete es, und der Walk zum Gletscher war gesperrt.
Wir machten uns nach einem gemütlichen Abend also auf, um nach Wanaka zu fahren. Eine schöne kleine Stadt, am Rande eines beeindruckenden, Azurblauen Sees. Wenn man nach Wanaka kommt, muss man zwei Sachen auf jeden Fall gemacht haben; 1. Einen Film im Paradiso Cinema, einem kleinen, extrem gemütlichen und freundlichen Kinos, das mit Couches und anderen Gemütlichkeiten, anstatt mit einfachen Kinositzen, ausgestattet ist, besuchen und dort einen der, frisch für die Pause gebackenen, Riesencookies probieren. Dazu ein kleines Brewski, das heimische Bier Wanakas, welches das beste Bier ist, das ich in Neuseeland bislang getrunken habe, kann natürlich auch nicht schaden. 2. Bei Unkle Tom's BBQ die frischesten uns besten Pomm Frit der Welt probieren!
Nachdem wir diese zwei Sachen gemacht hatten, gings auch schon weiter, und zwar Richtung Queenstown! :D
In der wohl touristischsten Stadt Neuseelands, die ausserdem die Welthauptstadt für Adrenalinjunkies ist (Bungyjumping, Skydiving, Canyonswing etc pp.), hatten wir dann nicht so viel Glück. Will heissen: Es hat nur geschifft, und zwar was runtergeht. Aufgrund dessen haben wir uns eine Nacht in einem kleinen Motorcamp gegönnt, um unsere Sachen zu trocknen, es wollte nämlich nicht mehr aufhören zu regnen. Am nächsten Tag, der Regen hatte natürlich immer noch nicht aufgehört, haben wir beschlossen, den Tourismus hinter uns zu lassen und Richtung Te Anau, Fiordland aufzubrechen.
Als wir an der Kreuzung Richtung Te Anau, etwa 100 Kilometer südlich von Queenstown, ankamen, traf uns fast der Schlag. Aufgrund des ewigen Regens war die Strasse dorthin "Closed due to Flooding". Okay.. was machen wir nun?
Dass die Strasse wohl öfter gesperrt sein musste, verriet uns das Café an der Kreuzung. Warum sonst sollte man ein Café MITTEN im Nirgendwo aufmachen?
Nachdem wir uns erstmal in unseren Van gelegt hatten, um zu überdenken, was wir nun tun, bin ich einfach mal ins Café spaziert, um zu fragen, ob die eine Ahnung hätten, wann die Strasse wieder geöffnet wird. Die nette Bedienung sagte mir, dass es noch eine andere Strasse, mit einer Brücke über den überschwemmten Fluss gab, die vielleicht noch nicht gesperrt wäre. Mit straighten 100 KMH haben wir uns dann auf den Weg zu dieser Strasse gemacht und - was ein Glück - mit ein paar weiteren kleinen Umwegen von etwa 30 Kilometern kamen wir in Te Anau an. Da es allerdings immernoch regnete, und schon wieder alles nass geworden war, buchten wir uns ins günstigste der dort ansässigen Motorcamps eins. Wow.. was für ein Camp. Eine riesige, moderne Küche mit schönem Essraum, sowie eine Lounge, die mit einem Fernseher, einem Holzofen sowie mit ziemlich gemütlichen Sofas ausgestattet war. Seit knappen 8 Monaten liessen wir uns zum ersten Mal wieder von einem Fernseher unterhalten, denn es liefen den ganzen Abend nur Filme auf dem eingestellten Sender "Sky Movies". (Vergleichbar mit Premiere). Der Nächste Tag sollte uns ziemlich überraschen.
Als wir morgens ins iSite kamen erfuhren wir, dass die Strasse dorthin, wo es wirklich schön war, nach Milford Sound, ab 11:00 AM wieder aufgemacht werden sollte. Punkt 11:00 machten wir uns auf den Weg. Die ersten 90 der 117 Kilometer langen Strecke war zwar schön, aber nicht sehr atemberaubend. Ausserdem regnete es immernoch. Dann allerdings änderte sich das Wetter sowie die Landschaft drastisch. Durch nebelschwaden konnten wir auf einmal Riesige Felswände erkennen, die neben uns vorbeizogen. Wasserfälle wohin das Auge reicht. Kurz vor dem Tunnel durch den Berg, der Milford Sound vom Rest des Fiordlandes trennt, bot sich ein Schauspiel, dass uns den Atem raubte. Die etwa 300 Meter hohen Felswände wären übersäät mit kleinen und grossen Wasserfällen, überall wo man hinsah. Am unteren Teil der Südlichen Felswand war ausserdem ein kleiner Gletscher, durch den sich ein kleiner Fluss seinen Weg gebahnt hatte und damit eine Art "Tor" durch das Eis trieb.
Nachdem wir durch den 1,2 Kilometer langen Tunnel gefahren waren, sahen wir nicht mehr viel, da es ziemlich neblig wurde. Was wir wussten war, dass wir in Serpentinen etwa 10 Kilometer durch die wohl schönste und beeindruckendste Landschaft Neuseelands fuhren. Unten, in MIlford Sound, angekommen, klarte das Wetter plötzlich komplett auf. Es war gerade 13:45 Uhr und 15 Minuten später ging eine - aufgrund von sehr wenigen Touristen - ermässigte Ship Cruise durch den Fiord. Was uns dort erwartete war zu schön und beeindruckend, um es zu beschreiben... das seht ihr euch lieber auf Bildern an... die kommen zwar auch nicht ganz an das Original ran, aber vermitteln trotzdem einen ganz guten Eindruck. Ich kann nur sagen, dass die Felswände, die den Fiord eingrenzten mit Wasserfällen übersäät waren, da es dort noch nie so viel, so durchgehend geregnet hatte.
Am späten Nachmittag begaben wir uns wieder zurück nach Te Anau, verbrachten dort noch eine Nacht und machten uns dann auf nach Invercargill. Bis auf die Tuataras, Reptilien, die in jedem Teil der Erde ausser Neuseeland seit mindestens 15 Millionen Jahren ausgestrorben sind, im Musem der Stadt, gab es dort nicht viel. Deswegen machten wir uns auch gleich noch auf den Weg Richtung Ostküste. Dabei fuhren wir über The Catlins. Dort gab's noch einige Sehenswürdigkeiten, wie Wasserfälle, oder den südlichsten Punkt Neuseelands, den Slope Point. Die Klippen in dieser Region sind auch ziemlich beeindruckend. Nach dem unglaublichen Milford Sound Erlebniss allerdings, waren diese, doch ziemlich schönen Landschaften, nur 'ganz nett'.
Nachdem wir die Südküste abgeschlossen hatten, ging es in einem Sitz hoch nach Oamaru, wo wir uns für 20 Dollar Zutritt zu der Ortsansässigen Blue Pinguin Kolonie verschafften. Bei Einbruch der Dämmerung gings los und in der Stunde, die wir dort verbrachten, sahren wir etwa 100 Pinguine, die gesättigt und zufrieden von ihrem 'Arbeitstag' im Meer wieder an Land gingen, um sich dort in ihre Höhlen zu verkriechen. Lustig daran ist, dass sich die Blue Pinguins - die übrigens die kleinsten Pinguine der Welt sind - etwa 500 Meter vor dem Ufer in Gruppen von 20 - 90 Tieren zusammentreffen um gemeinsam zurück zu schwimmen. Alle 15-20 Minuten sah man also eine Gruppe von (in unserem Fall) etwa 35 Pinguinen, die mühsam die Steigung am Strand hinauf watschelten, um sich dann hektisch in ihrem Bau zu verkriechen. Niedlicher Anblick! :)
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um in Timaru noch in die Library zu gehen, um unsere Sachen aufzuladen und von dort an über Christchurch Richtung Blenheim zu starten.
Andrea und ich sind heute noch einmal in die schöne Stadt Nelson gefahren, um gemütlich zu unserem 5-jährigen Essen zu gehen. Morgen um 12:10 gehts dann per Interislander auf die Nordinsel, um dort mit unserer Freundin Caro ein Wenig mehr Reisespass zu erleben! Wird sicher witzig! :D
Bis denne,
Euer MaQ
Wednesday, 5 May 2010
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
Hy Markus,
ReplyDeletehat zwar ziemlich lange gedauert, bis wir wieder was lesen durften. Aber Deine Beschreibungen lassen mich auf sagenhafte Fotos schleißen, die Ihr uns nach Eurer Rückkehr präsentieren werdet. Hier ist es auch wieder ziemlich kalt und regnerisch - aber ganz sicher nicht so schön wie bei Euch. Wir wünschen Euch noch viele schöne Erlebnisse.
Die Further
Hey,
ReplyDeletedie besten Fritten der Welt?
Nä sorry... die trifft man ausschließlich auf der Nordhalbkugel an ;)
lg, von ihr wisst schon wem ;)
Danke für die wieder einmals tollen Bilder
ReplyDelete