Saturday, 12 June 2010

Endlich Urlaub! Eine Woche in Sydney..

Heey Leute,

nachdem wir unser Auto am letzten Tag, den wir in Neuseeland verbringen durften, zurück an den Vorbesitzer verkauft hatten, gings ans packen. Der nächste morgen sollte hart werden: 5:30 aufstehen und ab zum Flughafen!

In Sydney angekommen verbachten wir erstmal etwa eine Stunde damit, auszuchecken, in welches Backpackers wir uns nun einmieten sollten. Schliesslich entschieden wir uns für einen Double Room im MAZE Backpackers, das direkt in der Innenstadt liegt.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, beschlossen wir - mittlerweile Abends - Sydney zu durchstreifen. Neben der schönen Skyline am Darling Harbour erstreckte sich auch das Kino, genauer IMAX, mit der grössten Leinwand der Welt. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen, also kauften wir uns kurzer Hand zwei Tickets für den Film "Avatar" in 3D. Atemberaubend kann ich nur sagen! Die 15.000 Watt Soundanlage des Kinos trägt natürlich auch zur Atmosphäre bei. :)

Am nächsten Tag wollten wir uns das Sydney Wildlife Centre sowie das Aquarium ansehen. An der Kasse des Aquariums gab es das Sonderangebot, alle drei Hauptatraktionen Sydneys (Sydney Tower ist die dritte) für 50$ anzusehen. Die Tickets gelten bis zu einem Jahr! Nachdem wir das Aquarium verlassen hatten, in dem es übrigens 2 von nur 5 auf der Welt ausgestellten "Dugongs" (Seekühe) gibt, war es jedoch schon fast dunkel. Wir beschlossen deswegen, das Wildlifecentre auf den nächsten Tag zu schieben.

Auch das Wildlife Centre war wahnsinnig beeindruckend. Ausschliesslich in Australien lebende Tiere sind hier zuhause. Dort stellten wir auch fest, dass Australien wirklich mit abstand das giftigste Land der Welt ist.. von den 30 giftigsten Schlangen der Welt leben die ersten drei, sowie insgesamt 15 auf dem kleinen Kontinent. Natürlich gabs auch Kängurus, Wallabys, Koalas, Wombats und alles andere an Tieren, die man mit Australien in Verbindung bringt. Nach einem kleinen Gang durch die Stadt wars das auch schon wieder für diesen Tag.

Die berühmtesten Art Galleries Sydneys konnte sich Andrea natürlich nicht entgehen lassen. Dadurch, dass hier zur Zeit Biennale ist, konnte man dort besonders schöne und innovative Ausstellungen ansehen. Auf dem Weg dort hin kommt man ausserdem durch den Botanischen Garten, an dessen Bäumen tagsüber Schaaren von "Flying Foxes" (sehen aus wie Fledermäuse nur grösser) hängen.

Heute gehts zum Arts and Craftsmarket in den Stadtteil "The Rocks". Danach werden wir uns das wohl bekannteste Wahrzeichen Sydneys ansehen - Die Oper. Ab 6 Uhr abends wird diese dann in verschiedenen Farben und Mustern beleuchtet, wir sind gespannt!

Soviel von Sydney.

Euer MaQ

Wednesday, 26 May 2010

Last Days in NZ

Last Days...

Seit dem letzten Eintrag ist schon wieder so viel passiert, ich versuch mal es noch einigermaßen in der richtigen Reihenfolge zu erzählen.
In Blenheim haben wir die Caro abgeholt, uns von ein paar Leuten und unserer zweiten Heimat in Neuseeland verabschiedet und haben die Fähre zurück auf die Nord Insel gebucht. Dieses mal auch Tagsüber, sodass wir die wunderschöne Fahrt durch die Marlborough Sounds auch bewundern können. Das machte den Abschied von der geliebten Süd Insel aber nicht gerade leichter.
Nach so langer Zeit auf der Süd Insel bekommt man eine richtige Abneigung gegen große Städte... so viele Menschen! Also nichts wie raus, ab nach New Plymouth! Dort, und auch in ein paar Städten auf dem Weg, haben ich mir ein paar Kunstausstellungen und Museen angesehen. Das tolle hier ist, dass alles an Kunst so jung ist. Wenn man also so durchs Land reist und hin und wieder in ne Ausstellung geht, sieht man oft genau wo die Inspiration her kam. Meistens kenne ich die Heimatstadt der Künstler auch und erkenne teile wieder. Und weil die Künstler meistens noch leben und ihre Bilder auch verkaufen wollen ist der Eintritt frei. So hab ich ein super günstiges Hobby, während MaQ und Caro die Zeit irgendwie im Internet oder mit Gitarre spielen verbringen.

Von New Plymouth aus ging es weiter zum Mt. Taranaki. Ein 2518 Meter hoher Vulkan, den Caro und ich bestiegen haben. Von dem „nur für erfahrene Bergsteiger empfohlen“ haben wir uns mal nicht irritieren lassen. Ich dachte mir einfach nur „Ich will da rauf, und wenn ich den ganzen Tag dafür brauche“. Letztendlich lag ich mit meinen 9,5 Stunden ganz gut im Durchschnitt... und es hat sich echt gelohnt. In einem schnee bedeckten Vulkan Krater zu stehen und von allen Seiten das Echo des eigenen Freudenschreis zu hören ist einfach der Wahnsinn! Und diese Aussicht, vor allem dann auf der Krater Wand... Ihr werdet hoffentlich wissen was ich meine wenn ihr die Bilder seht!
Zunächst ging es ja ganz easy los, wurde dann aber immer schwieriger. Das Geröll, bei dem man bei jedem schritt wieder n halben schritt zurück gerutscht ist war wohl am schlimmsten. Da war ich direkt wieder froh, als ich einfach über die Felsen irgendwie meinen Weg zum nächsten Pfosten erklettern konnte.
Die eigentliche Rechnung kam aber erst am nächsten Tag: Der Muskelkater wollte einfach 4 Tage lang nicht besser werden. Caro und ich haben bei jeder kleinen Steigung schon gestöhnt...

Als nächstes standen die Waitomo Caves auf dem Programm. Leider mussten wir feststellen, das die richtig coolen sachen in den Caves ein schweine Geld kosten, daher haben wir uns auf die Glowworm Cave beschränkt. 40 $ fanden wir zwar schon etwas viel für das bisschen Cave und Glühwürmchen guggen, aber die Bootsfahrt durch die dunklen Caves mit den 1000en von Glühwürmchen an der Decke fand ich dann schon ganz schön.
Anschließend sollte eigentlich direkt das Tongariro Alpine Crossing auf dem Plan stehen, wegen dem schlechten Wetter mussten wir aber leider ein paar Tage damit warten. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen haben wir uns noch einmal Taupo angesehen und haben einen Abstecher nach Napier gemacht. Nicht nur, weil es zu diesem Zeitpunkt die einzig sonnige Stadt neuseelands war... Nein, MaQ wollte auch die PA wieder an den Musik Laden verkaufen, von dem er und Chris sie damals gekauft hatten. Caro und Ich waren richtig froh, als das Ding eeeendlich weg war und wir wieder ein bisschen Platz im Van hatten. Zu dritt ist es ohne hin schon ein bisschen eng im Van.
Das warten aufs Wetter hatte sich aber wirklich gelohnt. Als wir wieder zurück beim Crossing waren war das Wetter einfach Perfekt! Damit wir zum Auto zurück laufen können haben wir uns in der Früh beim Endpunkt von einem Bus abholen und uns zum Anfang des Tracks fahren lassen. Diese Bus Tour war wohl der größte Touri-Mist den wir in Neuseeland gemacht haben. Ich bin so froh, dass wir normalerweise nicht auf diese Busse angewiesen sind. Diese suuuuuper gelaunte Kiwi Frau ging mir voll auf die nerven mit ihrem pseudo Neuseeland Slang, und das um 7 Uhr in der Früh... Gott sei dank haben die 50 anderen Menschen in diesem Bus uns beim crossing recht schnell überholt während ich mal wieder an irgend einem Stein saß um ein Foto zu machen.
Das Tongariro Crossing wird übrigens als „schönster Daywalk Neuseelands“ ausgeschrieben. Zu recht kann ich da nur sagen. Man wandert quasi durch eine Vulkan Landschaft mit ständigem Blick auf Mt. Tongariro und Ngauruhoe (Mt. Doom von Lord of the Rings), beides Vulkane, die man vom Mt. Taranaki aus auch schon sieht. So haben wir an den höchsten punkten des Crossings natürlich auch den Mt. Taranaki wieder gesehen, inzwischen ist die ganze Spitze aber schon schnee bedeckt, sodass man ohne die richtige Ausrüstung da also gar nicht mehr rauf kann. Gut, dass wir dort schon ne Woche früher oben waren!
Beim Crossing folgte ein Highlight nach dem anderen, immer wieder hatten wir abwechslung: Mal n schönes Tal, dann wieder eine kleine Steigung... Als sich schließlich nach einer kleinen Steigung eine wahnsinns Vulkan Landschaft vor uns erstreckte waren wir uns auch ganz sicher: „Ah, wir sind in Mordor!... Aber wo sind nur die ganzen Orks?!“
Weiter gings dann mit dem Red Crater, dem man sich genau so vorstellen kann wie er heißt. Ein Roter Krater eben... aber was für einer... :D Einfach zu beeindruckend um es zu beschreiben, seht euch einfach die Bilder an. Ich dachte schon toller geht’s nicht mehr, da standen wir auch schon vor den Emerald Lakes. Drei kleine Seen, so leuchtend Türkis wie man es sich nur vorstellen kann, umgeben von diesen wunderschönen bergen.
Die nächste Station war der Blue Lake, bei dem MaQ und ich Lunch gemacht haben. Der Rest war „nur“ abstieg zurück zu dem Parkplatz auf dem der Yoshi schon auf uns gewartet hat. Aber auch der Abstieg war so wunderschön. Eine Aussicht über die ganze Gegend, bis zum Lake Taupo. Ich habe einfach jede Minute genossen. Durch das „Training“ vom Mt. Taranaki hatten Caro und ich auch keine Probleme mit Muskelkater die nächsten Tage. MaQ wusste dann wenigstens wie es Caro und mir die Tage davor gegangen ist :)

Nachdem wir uns etwas erholt hatten ging es weiter nach Rotorua. Dort waren wir im Wai-O-Tapu Park, für den ich ca. 1,5 Stunden länger gebraucht habe als die anderen beiden. Ich wollte 1000 Fotos machen wenn ich schon 30 Dollar dafür zahle und MaQ und Caro wollten sich nur ganz schnell alles ansehen und dann blos wieder raus aus dem Stinkeland... Der Schwefelgeruch um Rotorua und besonders in dem Park war aber schon echt... Atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes! Der Park war auch ganz toll aber wie so vieles in Neuseeland nicht mit Worten beschreibbar. Diese tollen kräftigen Farben muss man einfach gesehen haben.

Nach dem Park ging es weiter nach Mt. Maunganui, wo wir uns mit Matt und Ricky (die wohl coolsten Kiwis, die wir hier kennen lernen durften) getroffen haben. Sie waren gerade das erste mal auf der Nord insel und wollten unbedingt wieder zurück nach Blenheim. Trotzdem haben wir ein paar schöne Tage miteinander verbracht, bis Caro endlich ihr Tattoo dort hat stechen lassen und schon stand die bisher schwerste Verabschiedung an, vor allem weil es so endgültig war. Bei all den anderen Verabschiedungen haben wir eig. Unterbewusst immer damit gerechnet, dass man die Leute eh irgendwo wieder sieht. Nun war aber klar, dass wir die beiden ne ganze zeit nicht, und vielleicht nie wieder, sehen werden. Schweren Herzens zogen wir weiter nach Auckland um uns dort mit dem Vorbesitzer vom Yoshi zu treffen. Er hatte uns angeboten den Van an unserem letzten Tag in Neuseeland zurück zu kaufen und uns dann zum Flughafen zu bringen. Es musste nur noch ein Preis ausgehandelt werden, wozu er das Auto natürlich sehen wollte.
Wir waren alle drei heilfroh als wir Auckland nach ca. einer Stunde auch gleich wieder verlassen konnten, Richtung Coromandel, weil die Caro da noch nicht war und wir ohnehin inzwischen alles auf der Nord Insel gesehen hatten was wir sehen wollten.

Und so sitze ich jetzt in Thames in der Library und schreibe euch was bisher geschah ;)
Viel spaß mit den Fotos, bisher leider nur bis zum Tongariro Crossing. Die Bilder von Rotorua und dem Rest folgen noch ;)

Andrea

Wednesday, 5 May 2010

Und wieder einmal auf Reisen.... ENDLICH!

Hey ihr,

Nachdem wir die letzten Wochen im Camp nur damit verbacht haben, zu arbeiten und ab und zu an den Strand zu fahren oder Party zu machen, gings jetzt endlich wieder auf Reisen!
Milan und David sind schon etwa eine Woche vor uns abgereist, um per Kayak in den Abel Tasman Nationalpark zu stossen. Auch Magda und Martina haben sich zwei Tage vor uns aufgemacht, die Westküste zu erkunden. Da wir noch zwei Tage Arbeit abgreifen konnten, blieben wir noch.

Am ....... gings dann auch für uns los! Nachdem wir die Dieselsteuer bezahlt, nochmal vollgetankt, uns mit Mince & Cheese Pie sowie Kaffe gestärkt hatten, haben wir Blenheim Richtung Christchurch verlassen. Den Weg sind wir diesmal in einem Stück durchgefahren.. die Strecke kannten wir nun ja schon mehr als gut. Am späten Nachmittag sind wir dann in Christchurch angekommen, haben uns jedoch gleich auf den Weg zur Banks Peninsula, östlich von Christchurch begeben. Dort, an einem kleinen Rastplatz am See, haben wir unsere erste Nacht ausserhalb Blenheims verbacht. Das tat gut!
Am nächsten Tag gings weiter Richtung Akaroa. Die Landschaft dort ist komplett durch einen Vulkanausbruch entstanden und sieht ziemlich beeindruckend aus. Auf eine 50-60 Kilometer lange Ebene folgen sandbraune, bergige Sounds direkt ins Meer. Akaroa ist eine französische Siedlung, in der es auch eine Käsefabrik gibt. Das hiess: Französischer Käse, und garnicht mal so teuer! Nach einem kleinen, ziemlich leckeren Lunch gings dann wieder Richtung Christchurch zurück, wo wir uns mit Philipp (Kollege aus Blenheim) getroffen haben. Noch am selben Abend gings nach einer Portion Fish&Chips zu Christchurchpreisen weiter Richtung Arthurs Pass. Noch bevor der atemberaubende alpine Highway anfing, fuhren wir spontan auf einen kleinen Campingplatz. Es war schon komplett dunkel. Als ich anhielt um den Besitzer nach dem Preis zu fragen - hoffend, es wäre billig aber erwartend es wäre, wie immer, schweine teuer - lachte er mir ein "Three Dollars each" ins Gesicht. Na das ist doch nicht schlecht! Soviel hätten wir allein für eine Dusche bezahlt, dies dort natürlich auch gab.
Der Arthurs Pass, der durch Neuseelands höchstgelgenes Dorf (lächerliche 900 Meter :D) führt, war echt der Hammer. Wir gingen einige Walks durch Wälder und kolossale Ebenen. Der, sich durch Bergketten schlängelnde Highway erinnerte uns eher an Alaska als an Neuseeland und die höchsten Spitzen waren auch schon Schneebedeckt. In Arthurs Pass Village angekommen, verbrachten wir einige Zeit im dortigen Visitors Center, sowie bei einem weiteren kleinen Walk zur "Devils Punchbowl", einem ziemlich hohen Wasserfall, der in seinem Becken Regenbogenfarben erzeugt, wenn die Sonne richtig steht. Noch am selben Tag machten wir uns auch schon weiter auf den Weg nach Greymouth, um die anderen Reisekollegen zu treffen.

Nach zwei Tagen, die wir in Greymouth und Hokitika verbrachten, kamen die anderen auch dort hin. Wir sind schon weiter zum Franz Josef Glacier gefahren, während sie sich noch Hokitka, die Stadt der Greenstones, ansehen wollten. Der Gletscher war atemberaubend. Wir verbachten zwei Tage damit, verschiedene Walks in der Umgebung zu machen. Einer führte bis 80 Meter vor's Eis. Allein schon das riesige, steinige Tal, das zur Attraktion führte, war der Hammer!
Nachdem wir die Anderen am anderen Glacier, dem Fox, nochmal getroffen hatten, beschlossen wir allerdings alleine weiter zu reisen. Sie hatten alle noch ziemlich viel Zeit und wir wollten nicht noch einen Tag beim Fox Glacier bleiben, sondern endlich weiter. Ausserdem regnete es, und der Walk zum Gletscher war gesperrt.
Wir machten uns nach einem gemütlichen Abend also auf, um nach Wanaka zu fahren. Eine schöne kleine Stadt, am Rande eines beeindruckenden, Azurblauen Sees. Wenn man nach Wanaka kommt, muss man zwei Sachen auf jeden Fall gemacht haben; 1. Einen Film im Paradiso Cinema, einem kleinen, extrem gemütlichen und freundlichen Kinos, das mit Couches und anderen Gemütlichkeiten, anstatt mit einfachen Kinositzen, ausgestattet ist, besuchen und dort einen der, frisch für die Pause gebackenen, Riesencookies probieren. Dazu ein kleines Brewski, das heimische Bier Wanakas, welches das beste Bier ist, das ich in Neuseeland bislang getrunken habe, kann natürlich auch nicht schaden. 2. Bei Unkle Tom's BBQ die frischesten uns besten Pomm Frit der Welt probieren!
Nachdem wir diese zwei Sachen gemacht hatten, gings auch schon weiter, und zwar Richtung Queenstown! :D
In der wohl touristischsten Stadt Neuseelands, die ausserdem die Welthauptstadt für Adrenalinjunkies ist (Bungyjumping, Skydiving, Canyonswing etc pp.), hatten wir dann nicht so viel Glück. Will heissen: Es hat nur geschifft, und zwar was runtergeht. Aufgrund dessen haben wir uns eine Nacht in einem kleinen Motorcamp gegönnt, um unsere Sachen zu trocknen, es wollte nämlich nicht mehr aufhören zu regnen. Am nächsten Tag, der Regen hatte natürlich immer noch nicht aufgehört, haben wir beschlossen, den Tourismus hinter uns zu lassen und Richtung Te Anau, Fiordland aufzubrechen.
Als wir an der Kreuzung Richtung Te Anau, etwa 100 Kilometer südlich von Queenstown, ankamen, traf uns fast der Schlag. Aufgrund des ewigen Regens war die Strasse dorthin "Closed due to Flooding". Okay.. was machen wir nun?
Dass die Strasse wohl öfter gesperrt sein musste, verriet uns das Café an der Kreuzung. Warum sonst sollte man ein Café MITTEN im Nirgendwo aufmachen?
Nachdem wir uns erstmal in unseren Van gelegt hatten, um zu überdenken, was wir nun tun, bin ich einfach mal ins Café spaziert, um zu fragen, ob die eine Ahnung hätten, wann die Strasse wieder geöffnet wird. Die nette Bedienung sagte mir, dass es noch eine andere Strasse, mit einer Brücke über den überschwemmten Fluss gab, die vielleicht noch nicht gesperrt wäre. Mit straighten 100 KMH haben wir uns dann auf den Weg zu dieser Strasse gemacht und - was ein Glück - mit ein paar weiteren kleinen Umwegen von etwa 30 Kilometern kamen wir in Te Anau an. Da es allerdings immernoch regnete, und schon wieder alles nass geworden war, buchten wir uns ins günstigste der dort ansässigen Motorcamps eins. Wow.. was für ein Camp. Eine riesige, moderne Küche mit schönem Essraum, sowie eine Lounge, die mit einem Fernseher, einem Holzofen sowie mit ziemlich gemütlichen Sofas ausgestattet war. Seit knappen 8 Monaten liessen wir uns zum ersten Mal wieder von einem Fernseher unterhalten, denn es liefen den ganzen Abend nur Filme auf dem eingestellten Sender "Sky Movies". (Vergleichbar mit Premiere). Der Nächste Tag sollte uns ziemlich überraschen.

Als wir morgens ins iSite kamen erfuhren wir, dass die Strasse dorthin, wo es wirklich schön war, nach Milford Sound, ab 11:00 AM wieder aufgemacht werden sollte. Punkt 11:00 machten wir uns auf den Weg. Die ersten 90 der 117 Kilometer langen Strecke war zwar schön, aber nicht sehr atemberaubend. Ausserdem regnete es immernoch. Dann allerdings änderte sich das Wetter sowie die Landschaft drastisch. Durch nebelschwaden konnten wir auf einmal Riesige Felswände erkennen, die neben uns vorbeizogen. Wasserfälle wohin das Auge reicht. Kurz vor dem Tunnel durch den Berg, der Milford Sound vom Rest des Fiordlandes trennt, bot sich ein Schauspiel, dass uns den Atem raubte. Die etwa 300 Meter hohen Felswände wären übersäät mit kleinen und grossen Wasserfällen, überall wo man hinsah. Am unteren Teil der Südlichen Felswand war ausserdem ein kleiner Gletscher, durch den sich ein kleiner Fluss seinen Weg gebahnt hatte und damit eine Art "Tor" durch das Eis trieb.
Nachdem wir durch den 1,2 Kilometer langen Tunnel gefahren waren, sahen wir nicht mehr viel, da es ziemlich neblig wurde. Was wir wussten war, dass wir in Serpentinen etwa 10 Kilometer durch die wohl schönste und beeindruckendste Landschaft Neuseelands fuhren. Unten, in MIlford Sound, angekommen, klarte das Wetter plötzlich komplett auf. Es war gerade 13:45 Uhr und 15 Minuten später ging eine - aufgrund von sehr wenigen Touristen - ermässigte Ship Cruise durch den Fiord. Was uns dort erwartete war zu schön und beeindruckend, um es zu beschreiben... das seht ihr euch lieber auf Bildern an... die kommen zwar auch nicht ganz an das Original ran, aber vermitteln trotzdem einen ganz guten Eindruck. Ich kann nur sagen, dass die Felswände, die den Fiord eingrenzten mit Wasserfällen übersäät waren, da es dort noch nie so viel, so durchgehend geregnet hatte.
Am späten Nachmittag begaben wir uns wieder zurück nach Te Anau, verbrachten dort noch eine Nacht und machten uns dann auf nach Invercargill. Bis auf die Tuataras, Reptilien, die in jedem Teil der Erde ausser Neuseeland seit mindestens 15 Millionen Jahren ausgestrorben sind, im Musem der Stadt, gab es dort nicht viel. Deswegen machten wir uns auch gleich noch auf den Weg Richtung Ostküste. Dabei fuhren wir über The Catlins. Dort gab's noch einige Sehenswürdigkeiten, wie Wasserfälle, oder den südlichsten Punkt Neuseelands, den Slope Point. Die Klippen in dieser Region sind auch ziemlich beeindruckend. Nach dem unglaublichen Milford Sound Erlebniss allerdings, waren diese, doch ziemlich schönen Landschaften, nur 'ganz nett'.
Nachdem wir die Südküste abgeschlossen hatten, ging es in einem Sitz hoch nach Oamaru, wo wir uns für 20 Dollar Zutritt zu der Ortsansässigen Blue Pinguin Kolonie verschafften. Bei Einbruch der Dämmerung gings los und in der Stunde, die wir dort verbrachten, sahren wir etwa 100 Pinguine, die gesättigt und zufrieden von ihrem 'Arbeitstag' im Meer wieder an Land gingen, um sich dort in ihre Höhlen zu verkriechen. Lustig daran ist, dass sich die Blue Pinguins - die übrigens die kleinsten Pinguine der Welt sind - etwa 500 Meter vor dem Ufer in Gruppen von 20 - 90 Tieren zusammentreffen um gemeinsam zurück zu schwimmen. Alle 15-20 Minuten sah man also eine Gruppe von (in unserem Fall) etwa 35 Pinguinen, die mühsam die Steigung am Strand hinauf watschelten, um sich dann hektisch in ihrem Bau zu verkriechen. Niedlicher Anblick! :)
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um in Timaru noch in die Library zu gehen, um unsere Sachen aufzuladen und von dort an über Christchurch Richtung Blenheim zu starten.
Andrea und ich sind heute noch einmal in die schöne Stadt Nelson gefahren, um gemütlich zu unserem 5-jährigen Essen zu gehen. Morgen um 12:10 gehts dann per Interislander auf die Nordinsel, um dort mit unserer Freundin Caro ein Wenig mehr Reisespass zu erleben! Wird sicher witzig! :D

Bis denne,

Euer MaQ

Thursday, 25 March 2010

Ein kleiner Zwischenstand

Die letzten Wochen ist nicht sonderlich viel passiert, trotzdem mal ein kleinen Zwischenstand: Wir sind immer noch in Blenheim und inzwischen hat auch der Milan und sein neuer Reisepartner David (auch sehr nett) den Weg hier her gefunden. Magda ist auch hier, womit die alte Clique fast komplett wäre. Auch die verrückten Kiwis sind noch da, sowie ein paar weitere Deutsche mit denen wir uns sehr gut verstehen. So haben wir trotz Vineyard Work eine sehr schöne Zeit hier in Blenheim. Am Sonntag ist gemeinsamer Kochabend. Eigentlich kocht nach wie vor immer MaQ, aber wir essen eben alle zusammen und helfen beim Schnipseln und Spülen. Letztes Mal haben wir Hackbraten gemacht und es war einfach der Wahnsinn. 7 Leute, 1,5 Kilo Hackfleisch, 2,5 Kilo Kartoffelbrei, 6 Paprika, ca. 1 Kilo Karotten und etwas Käse als Füllung. Seltsam wie schnell man sich irgendwo zu hause fühlen kann wenn die richten Leute um einen rum sind. Ich kann mir im Moment gar nicht mehr vorstellen, dass wir in ein paar Wochen hier auch wieder weg müssen, die Stimmung im Camp ist einfach zu cool. Nina und Caro (die zwei Mädels mit denen wir beim Abel Tasman waren) sind zwar nicht im Camp aber auch in Blenheim. Somit sind fast alle, die uns über die Zeit in Neuseeland ans Herz gewachsen sind gerade hier.
In den letzten Tagen hab ich unserem Yoshi endlich mal ein paar tattoos verpasst. Damit wir nicht so viel Geld für Farbe ausgeben müssen und der nächste Besitzer den Van gestalten kann wie er will, haben wir uns dazu entschlossen alles mit Tape zu machen. Das Ergebniss könnt ihr im Fotoalbum "Yoshi" sehen. Ein paar Fotos von der Motto-Party und den Leuten hier findet ihr im Album "Marlborough".
Ansonsten gibt es eigentlich nichts besonderes zu berichten, deshalb erzähl ich euch jetzt mal von den Dingen, für die sonst hier im Blog vor lauter tollen Ereignissen kein Platz mehr ist. So komme ich auch mal Felix Wunsch nach die unschönen Dinge zu erzählen ;)

1.Mit 17 das erste Kind, mit 20 Heiraten und mit ca. 24 Scheidung, Das ist so der typische Werdegang einer Frau in Neuseeland. Kein Witz. Bei Mädchen die mit 20 noch kein Kind haben wird vermutet, dass sie unfruchtbar sind. So läuft das hier. Zunächst fand ich das ziemlich doof, bis ich mich schließlich länger mit einer Neuseeländerin unterhalten habe, die selbst 29 ist und 3 Kinder hat, das erste mit 17. Sie hat 5 Geschwister, die ebenfalls alle Kinder haben. Tanten und Onkel hat sie auch ganz viele, sodass es einfach eine riesen Familie ist. Jeder kümmert sich um jeden und ihr Freundeskreis ist quasi ihre Familie. Wenn sie mal jemanden zum Babysitten braucht ist immer jemand aus der Familie da. So haben auch die Kinder immer Spiel Kameraden innerhalb der Familie. Eigentlich gar nicht so schlecht oder? Letztendlich bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass das beste Alter zum Kinder kriegen einfach nur ein Gesellschafts-Ding ist.

2.Man sieht in Neuseeland wahnsinnig viele tote Tiere auf der Straße. Da die Opossums eine Plage sind werden die sowieso absichtlich überfahren, was anderes kann auch mal getroffen werden. Wir passen natürlich auf und haben noch kein einziges Tier überfahren.

3.Bleinheim hat nur ca. 50 Regentage pro Jahr. Heute ist einer davon

4.Die Kiwis finden es total komisch, dass wir Religion als Unterrichtsfach in Deutschland haben. Wegen den vielen verschiedenen Glaubensrichtungen und den vielen Kiwis die einfach an gar nichts glauben wäre ein gemeinsamer Religionsunterricht wohl überhaupt nicht möglich. Ich bin zwar selbst keine Kirchengängerin, habe aber so meine Theorien, dass das Fehlen einer vorherrschenden Glaubensrichtung der Grund für die hohe Selbstmordrate in Neuseeland sein könnte.

5.Fast jeder Neuseeländer will unbedingt mal nach Europa. Immer wieder kommt von den Kiwis sowas wie „Das muss ja voll cool sein in Europa. Da fährt man einfach ein paar Stunden mit dem Auto und ist in einem anderen Land, oder?!“. Manche kriegen aber sogar Depressionen weil sie das Gefühl haben in Neuseeland fest zu sitzen und nie die Chance haben werden hier raus zu kommen, obwohl sie noch nicht einmal die andere Insel Neuseelands gesehen haben. Ein Flug nach Europa ist natürlich schon ziemlich teuer. Das ist übrigens Matt's (ein Kiwi aus dem Camp) Theorie zur hohen Selbstmordrate: Das Gefühl am Arsch der Welt zu sitzen und immer hier bleiben zu müssen. Woher sollen sie auch wissen, dass sie eh schon im schönsten Land der Welt sind, wenn sie nie das Negativ gesehen haben?

6.Es ist in Neuseeland erlaubt ein Schaf von einer Herde zu klauen und es zu Essen, wenn man nur das Fell abzieht und es über den Zaun hängt. Quasi als Zeichen dafür, dass man keine andere Chance zum Überleben gesehen hat.

7.Neuseeländische Hot Dogs sind frittierte Würstchen.

8.In Neusseland gibt es 3 große Gangs, die sich eigentlich nur gegenseitig bekämpfen, sodass man nicht wirklich Angst vor ihnen haben muss. Wer zu welcher Gang gehört erkennt man entweder an deren Tattoos, oder natürlich an der Farbe die sie tragen. Wie im Kindergarten hat jede Gruppe seine eigene Farbe: Der Mighty Mongrel Mop hat die Farbe Rot (die Rotkäppchen). Dann gibt es noch die Gelben: Killer Bees (von den Roten „Bananas“ genannt) und die Blauen, die sich irritierender Weise aber „Black Power“ nennen.
Die Rotkäppchen haben uns das alles damals in Napier erklärt. Das waren hauptsächlich Maoris, begrüßen sich aber mit „Heil Hitler“. Als die uns auf ein Bier eingeladen hatten, habe ich versucht ihnen zu erklären wie widersprüchlich das alles ist, sie konnten/wollten es aber nicht verstehen.

9.Heute hat es das erste Mail in den nicht ganz 6 Monaten die wir jetzt in Neuseeland sind Gewitter gegeben.

10.Um die Vögel von den Weintrauben fern zu halten werden hier 3 Methoden gleichzeitig verwendet. Die harmloseste ist noch das Netze spannen, sodass die Vögel erst gar nicht an die Trauben ran kommen. Da sie aber immer wieder ein Loch im Netz finden gibt es einen weiter Backpacker Job, an den man leider nicht so leicht ran kommt: Mit dem Quad durch die Reihen fahren und dabei immer wieder Hupen! Zusätzlich werden Apparate aufgestellt, die immer mal wieder einen sehr lauten Schuss in die Luft abfeuern. Sehr nervig wenn man beim Arbeiten zufällig gerade neben so einem Ding steht während es los geht.


So Leute, das wars dann auch schon wieder mit der kleinen Neuseeland Kunde Stunde!
Bis zum nächsten Mal,
Andrea

Thursday, 4 March 2010

Blenheim again!

Endlich bekommt ihr mal wieder was von uns zu lesen, was?
Leider sind wir in letzter Zeit nie dazu gekommen einen neuen Eintrag zu schreiben, besonders Ereignisreich waren die letzten Wochen aber trotzdem nicht. Bis auf ein paar kleine Highlights natürlich, angefangen mit dem Lake Tekapo: Einfach der absolute Wahnsinn! Natürlich hatten wir schon ein paar Fotos davon gesehen aber selbst live ist der See und dessen Umgebung einfach unglaublich. Auf der Fahrt dorthin sind wir schon an ein paar Flüssen vorbei gefahren die auch in diesem grellen türkis gefärbt sind, stehts mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Nachdem wir „the church of the good Shepard“ gesehen hatten haben wir uns auch gleich auf den Weg nach einem Schlaf- und Badeplatz am See gemacht und sind nach kleinen Umwegen fündig geworden. Natürlich als erstes in den milchig-türkisen Lake Tekapo gehüpft. Wohl der schönste See in dem ich jemals gebadet habe. Am nächsten Tag sind wir nach einem Frühstück am See und noch mal baden gehen zu einem Lookout gefahren. Ein ca. 1000m hoher Berg von dem man eine wahnsinns Aussicht auf den Lake und die Berge hatte. Fotos von all dem findet ihr natürlich im „Lake Tekapo“ Album. Völlig überwältigt haben wir dort oben ein Eis genossen und uns anschließend leider wieder auf die weiterreise nach Christchurch gemacht. Am liebsten wäre ich dort aber mindestens 2 Wochen geblieben, aber nein, wir waren ja auf Jobsuche! In Christchurch haben wir uns nochmal kurz mit Chris und Milan getroffen, die dort einen Job gefunden hatten, und sind weiter hoch zurück nach Blenheim gefahren um zu erfahren, dass es dort gaaaanz schlecht mit Jobs aussieht... Naja, also weiter nach Motueka. Dort waren wir ca. eine Woche an einem sehr schönen Platz am Meer und haben nach Jobs gesucht, da die Apfel Ernte eig. Starten sollte. Doch auch dort haben wir nichts gefunden. Die Saison hat sich eben überall um ein paar Wochen verschoben. Also zurück nach Nelson. Dort hatten wir gerade erst mit der Suche begonnen als MaQ Vineyard Work in Blenheim für uns aufgetrieben hat. Von dem Contractor (Contra) hatten wir bisher nur positives gehört, also ab wie hin. Allerdings mussten wir, um den Job zu bekommen, eine Woche im Duncannon einbuchen. Ein Hostel, bei dem man nicht im Van schlafen kann und so 120$ pro Person für eine Woche im double room zahlen muss. Dort haben wir auch ein paar nette Bekanntschaften gemacht, unter anderen einen Dänen dessen Lieblingsthema Dänemark war und so den ganzen Tag von seinem Land erzählt hat. War natürlich sehr interessant und schließlich hat er uns davon überzeugen können, dass wir uuuumbedingt mal dort hin müssen.
Das Hostel war alles in allem zwar ganz nett, aber wir wollten nach der Woche aber doch wieder zurück zu unseren alten Freunden aus dem Blenheim Backpackers. Der erste Abend wieder zurück war einfach der HAMMER. Auf jeden Fall unter den Top 5 der besten Abende in Neuseeland! Ein Australier und eine Neuseeländerin haben Geburtstag gefeiert, gleichzeitig war es leider auch die Abschiedsfeier von Matt, die coolste Sau des Universums :)
Es waren 2 western Gitarren, eine E-Gitarre, ein Bass, ein Didgeridoo und zwei kleine Trommeln unterwegs die irgendwie miteinander gespielt haben, mal über John Butler, mal über Hendrix improvisiert. So viel Spaß, tolle Leute und interessante Gespräche, einfach der Wahnsinn!
Da waren wir gleich wieder froh hier zurück im Camp zu sein, und wen wir nicht noch vom letzten Mal kannten, den lernten wir eben auf der Party kennen. Nur gut, dass wir am nächsten Tag nicht arbeiten mussten... Ein paar Fotos von der Party findet ihr im „Marlborough“ Album.
Übermorgen ist übrigens schon die nächste Party auf dem Programm: Die zwei Mädls aus Norwegen feiern ihren Geburtstag am Strand: „From sunset till sunrise“!

So, vielleicht noch kurz was zur Arbeit: Im Moment steht Net Clipping und Colour Thinning an. Das heißt so viel wie Anti-Vögel Netze befestigen und die grünen Trauben bei den roten Wein Sorten raus schneiden. Natürlich ist Vineyard Work immer langweilig, aber die momentanen Jobs sind wenigstens nicht besonders Anstrengend. Außerdem haben wir dieses Mal sogar n Arbeitsvertrag, also alles viel besser als letztes Mal. Das Geld landet pünktlich Freitag Morgen auf unserm Konto.
Nächste Woche geht es mit Champagner Ernte los (das Champagner aus der Champagne kommen muss wollen die Kiwis nicht wissen), die Woche drauf haben wir Frei (ein kleiner Trip zum Athur's Pass ist schon in Planung) und danach geht es weiter mit der Ernte von all den anderen Trauben.
Soviel zur Zukunft, aber ihr wisst ja, es kommt sowieso immer alles anders als man denkt ;)

Viele liebe Grüße,

Andrea

Monday, 1 February 2010

Unübertitelbar

Nach unserem letzten Blogeintrag sind wir einmal quer durchs Land über Hanmer Springs nach Kaikoura gefahren. Wie bereits angekündigt bin ich dort mit den Delfinen geschwommen. Das Wetter war leider nicht so toll, aber egal: ES WAR SUUUUPER!!! Nachdem ich in einen sexy Neoprenanzug gekleidet wurde und eine kleine Einführung bekommen habe gings auch schon mit 7 anderen aufs Motorboot. Ziel sollte es sein, eine Attraktion für die Delfine zu sein, nicht anders rum... Uns wurde gesagt wir sollen möglichst viel Lärm machen, also singen oder quetschen, weil sie das anlockt. Natürlich kam ich mir zunächst ziemlich albern vor wie ich da in meinem neopren Anzug durch den Schnorchel „Alle meine Delfine schwimmen auf dem Meer“ gesungen hab, aber es hat funktioniert. Ca. 20 Delfine kamen an und sind um die Gruppe herum geschwommen. Einfach der Hammer, überall die spielenden und springenden Delfine. Sie sind auch ganz nah an mir vorbei und um mich herum geschwommen! Nach ca. 10 Minuten hatten die Delfine keinen Bock mehr, deswegen sind wir zurück aufs Boot um es an einer anderen Stelle nochmal zu versuchen. Auch da hat alles geklappt und die Delfine kamen ganz schnell zu uns. Nach dem dritten mal wars das dann aber und wir konnten uns auf dem Boot umziehen, noch ein paar Fotos machen und haben Kekse und Heiße Schokolade bekommen. Da die Delfine wahnsinnig schnell schwimmen und ich mehr mit genießen beschäftigt war hab ich leider kein anständiges Unterwasser Foto gemacht. Hier und da sieht man zwar mal ne Flosse, aber mehr auch nicht. Vom Boot aus sind ein paar gute entstanden. Albatrosse habe ich auch gesehen, aber leider nicht Fotografiert. Insgesamt war es einfach Klasse und das Geld absolut wert!
Noch am selben Tag haben wir uns auf nach Christchurch gemacht und dort in der Nähe, bei Lyttelton, einen der schönsten Schlafplätze gefunden (siehe Fotos von Canterbury). Bald gings auch schon weiter nach unten an der Küste entlang bis wir schließlich in Dunedin gelandet sind, wo wir Chris und Milan wieder getroffen haben. Die sind schon seit ca. 3 Wochen dort gewesen und haben uns ein bisschen die Stadt gezeigt. Abends waren wir beim „Sandfly Bay“ um nach Pinguinen Ausschau zu halten. Angeblich sollen dort abends jede Menge aus dem Wasser kommen, wir haben aber nur drei gesehen. Trotzdem toll! Vielleicht haben wir auch nicht lange genug gewartet... Zusammen mit Milan und Chris sind wir zwei Tage später nach Alexandria gefahren um dort nach Jobs zu suchen. Wir hatten einen schönen Platz am Fluss gefunden und gerade das Bier ausgepackt, da bekammen wir besuch: Unsere Freunde und Helfer! Vier Polizisten mit vier Autos, zwei davon zivil. Zum Glück waren die, wie fast alle Kiwis, ganz nett und haben sich nur über unser Billigbier lustig gemacht. Wir haben schon gedacht, wir kriegen ärger wegen dem Bier. In vielen Städten gibt es hier nämlich den alcohol ban. Schließlich waren sie eigentlich auf der Suche nach zwei Jungs, die wohl Fahrräder geklaut haben und sind so nach einem kleinen Pläuschchen über Bier in den Wald verschwunden.
Die Jobsuche am nächsten Tag war erfolglos: Zwar jede menge Arbeit auf den Feldern und im Packhouse, aber auch mindestens doppelt so viele Backpacker! Da die Stadt zu klein ist um darauf zu hoffen, dass wir beide etwas anders als Seasonal Work finden haben wir beschlossen uns zunächst noch Mount Cook (höchster Berg Neuseelands) und Lake Tekapo (für viele die wir getroffen haben ein absolutes Highlight) anzusehen und anschließend wieder in den Norden der Südinsel zu fahren um in Blenheim oder Motueka nach Arbeit zu suchen. Chris und Milan sind erstmal noch in Alexandria geblieben, werden aber eventuell auch bald hoch fahren.
Gestern waren wir dann beim Mount Cook und haben zwei Wanderungen mit jeweils einer Stunde gemacht. Nachdem wir gegessen hatten haben wir beschlossen das gute Wetter zu nutzen und gleich noch eine dritte zu gehen. Es war schon halb neun als wir los sind, aber noch hell. Da dies nicht die typische Wanderzeit war haben wir bei unserem letzten Weg ganz viele Hasen in der Wiese hoppeln sehen. Nicht nur so kleine Kaninchen, wie wir sie schon auf der Nordinsel gesehen hatten, sondern so richtig große Berghasen! Natürlich fanden wir das ganz toll, auch wenn uns die lieben plüschigen Freunde später etwas auf die Nerven gegangen sind: Bei der Rückfahrt über eine Schotterstraße ist der Yoshi in Schrittgeschwindigkeit gekrochen um auch ja kein Hasenbaby zu überfahren. Die großen Hasen sind immer gleich abgehaun, aber die kleinen haben es nicht gecheckt und sind teilweise im Zick-zack über die Straße gehoppelt weil sie sich nicht für links oder rechts entscheiden konnten. So sind wir alle paar Meter stehen geblieben bis wir eeendlich irgendwo einen Schlafplatz gefunden haben. Ihr könnt euch ja vorstellen wie wir da im Dunkeln dahin kriechen und ich alle paar Meter schreie weil ich wieder irgendwo n Hasen entdeckt hab, der gleich über die Straße laufen will... ja, das war gestern... und jetzt sitzen wir gerade in Twizel in der Bücherei um das kostenlose W-LAN dort zu nutzen. Sobald dieser Eintrag und die ganzen Fotos online sind geht’s aber auch schon wieder weiter zum Lake Tekapo!
Ich habe ja versucht unsere Fotos möglichst nach Regionen zu sortieren, dieses mal geht das aber nicht ganz mit unserer Route auf, sodass die Fotos vom Mount Cook und unseren Wanderungen noch bei West Coast drinnen sind. Die anderen findet ihr in den Alben Canterbury und Otago.
Viel Spaß damit, wir hatten ihn auch ;)

Liebe Grüße,
Andrea

Tuesday, 19 January 2010

Unser erster Great Walk

Nein, die Ankündigung im letzten Eintrag war kein Witz! Wir sind wirklich einen der 10 Great Walks in Neuseeland gegangen und haben keinen Schritt bereut. Endlich konnten unsere Rucksäcke mal zeigen, dass sie mehr als ein Kleiderschrank im Van sind. Weils so schön war berichten wir dieses Mal wieder abwechselnd.

Nachdem wir Blenheim in Richtung Norden verlassen hatten, haben wir einen ersten halt in Nelson eingelegt, um dort einzukaufen und unsere Campingplätze im Abel Tasman National Park zu buchen. Ausserdem haben wir uns spontan entschieden, die gegangene Strecke mit einem AquaTaxi zurück zu fahren.
Die zwei weiteren Nächte (am 8.1. gings dann endlich los) verbrachten wir noch in Motueka, einer schönen kleinen Stadt nördlich von Nelson, bzw am Public Car Park des Abel Tasman.


Tag 1. von MaQ

Schlafsack, Isomatte, Zelt, Verpflegung, Campingkocher..... alles dabei? Jap! Na dann kannst ja los gehen! ... Um ca. 10 Uhr gings dann los. Anfangs waren unsere Rucksäcke schon extrem schwer. um die 20 Kilo beide. Doch wir hatten die Campingplätze schon bezahlt, und ausserdem tuts uns gut! Also weiter :)
Der gesamte Weg war einfach ein Traum.. man kam vom dunkelsten Urwald, indem sich Neuseelands seltenste Pflanzen und Tiere tummelten zu den schönsten Buchten mit azurblauem, extrem klarem Wasser... und das den ganzen Tag.
Nach etwa 5 Stunden kamen wir zum ersten Platz, an dem wir unser Wasser auffüllen konnten, The Anchorage. Der Weg dorthin lag allerdings nicht auf unserer eigentlichen Route, weswegen ich meinen Rucksack abnahm, um mich auf den Weg zu machen. Nach etwa einer Stunde war ich ziemlich erschöpft wieder an der Kreuzung, an der Andrea auf mich wartete. Es konnte also Weiter gehen. Vorraussichtliche Restdauer: 2 Stunden und 5 Minuten.
Die nächste Stunde war ziemlich anstrengend. Doch als wir nach etwa eineinhalb Stunden zu "Cleopatras Pool" kamen, war die Erschöpfung wie vergessen.
Über etliche Stufen von Felsen bahnt sich ein Bach den Weg in einen relativ grosses Becken, das wie ein Stausee agiert. Super zum Baden! :)
Nachdem wir dort eine halbe Stunde verbracht hatten, ging es weiter. Noch etwa eine Stunde, dann hatten wir unser erstes Camp, den Torrent Bay, erreicht.



2.Tag von Andrea

Um das Gewicht besser zu verlagern (und weil mein Geburtstag war) haben wir den zweiten Tag mit einem ausgiebigem Frühstück begonnen. Nachdem alle Blasen an den Füßen verarztet waren haben wir unser „Zelt“ abgebaut und uns wieder auf den Weg gemacht. Das Zelt hatten wir von dem Verkäufer unseres Vans dazu bekommen, jetzt wissen wir auch warum :D Es war zwar aufbaubar, aber eigentlich nur ein Stück Stoff, in das man vorn und hinten mit zwei Stangen aufstellen konnte. Wenn ihr die die Fotos seht werdet ihr wissen was ich meine...
Wie am Vortag konnte ich garnicht langsam genug gehen um bloß nichts zu verpassen. So musste ich feststellen, dass die Schwierigkeit eines Great Walks darin besteht vor lauter gucken nicht ständig über eine Wurzel zu fallen. Mit 21,5 Kg Gepäck auf dem Rücken wäre das natürlich besonders unangenehm. „Das gilt es zu vermeiden“. Also bin ich immer wieder stehen geblieben um mir all die kleinen Wunder genauer anzusehen und auch ab und zu ein Foto zu machen (denkt bloß nicht die Fotos, die wir online gestellt haben wären nur die Highlights. Solche Motive warten im Abel Tasman quasi hinter jeder Ecke). Vor lauter Staunen und Begeisterung über die wunderschöne Natur habe ich das Gewicht auf meinem Rücken immer wieder vergessen und mich einfach nur gefreut hier zu sein.
Hin und wieder musste ich aber auch an all die Leute daheim denken, die all das vielleicht nie sehen werden und da ergriff mich schon sowas wie Mitleid ;)
Nach ein paar Gesprächen mit meinen derzeitigen Reisepartnern musste ich aber feststellen, dass die Motivation zu so einem Track bei jedem anders ist. Manche Leute rasen da echt durch, wollen „einfach ankommen“, machen das ganze eigentlich nur um fit zu bleiben und beachten die kleinen Wunder am Wegesrand gar nicht. Danach würde ich ja nicht mal mit dem kleinen Zeh wackeln!

Also gut, nach ca. 2,5 Stunden haben wir über eine Stunde Pause bei Barks Bay gemacht. Bis dahin gings uns trotz Blasen an den Füßen und verspanntem Nacken super. Die letzte Stunde war aber echt hart! Der Berg wollte einfach nicht enden. Ewig lang nur Bergauf. MaQ war ein paar Meter vor mir und so wusste ich bei jedem Stöhnen von ihm, dass es nach der nächsten Kurve immer noch kein Ende hat. Total erschöpft kamen wir in Tonga Quarry an, wo die Mädls schon auf uns warteten. Spagetti mit Pesto war an diesem Abend ein richtiges Festessen für uns! Den Abend ließen wir mit zwei Kerzen am wunderschönen Strand mit Blick auf Tonga Island ausklingen. Hin und wieder hörte man das Jaulen der Seehunde, die auf der kleinen Insel leben. Wir sind dann zum Schlafen in unser Zelt gekrochen, ich bin aber später wieder alleine zurück zum Strand um mir noch ein bisschen den Sternenhimmel anzusehen. Bald darauf ging schon die Sonne auf, sodass ich zwar wenig Schlaf aber einen traumhaften Sonnenaufgang hatte.
Alles in allem hatte ich einen sehr schönen und mal ganz anderen Geburtstag den ich wohl nie vergessen werde.


3.Tag von MaQ

Heute hatten wir die beiden Tidal Crossings, die nicht mit einem längeren Weg umgangen werden können vor uns. Das eine gleich hinter unserem Campingplatz – der Strandlauf am Onetahuti Bay. Das Andere Crossing lag auf etwa drei Stunden des Weges. Beide dieser Überquerungen müssen innerhalb etwa zwei Stunden vor und nach der Ebbe überquert werden, weswegen wir schon um 9 Uhr losgingen. Für Andrea war der dritte Tag wohl der anstrengendste – jedenfalls kam es mir so vor.. allerdings hatten wir ein Problem; wir hatten keine Ahnung, wann Ebbe war :)
Am ersten Tag hatten wir von einem anderen Wanderer erfahren, dass sie an diesem Tag um 10 Uhr morgens war. Daraus schlossen wir: Das wird heute schon nicht viel anders sein!
Denkste! Wir haben uns ziemlich angestrengt, um bis 12 Uhr bei Awaroa, dem zweiten Tidal Crossing, zu sein, um es noch rechtzeitig überqueren zu können. Der Weg bis dort hin war denkbar schön.. vorallem das Crossing bei Onetahuti, bei dem man etwa 800 Meter an einem goldenen Sandstrand entlang laufen musste. Als wir um etwa 12 Uhr dann endlich in Awaroa angekommen waren, hetzten wir uns noch mehr. Wir zogen unsere Schuhe aus und überquerten das riesige Inlet, etwa einen Kilometer lang und bestimmt 5 Kilometer breit. Mitlerweile war es schon etwa 12:30. Endlich bei dem kleinen, wegweisenden Dreieck am anderen Ufer angekommen, waren wir ziemlich erschöpft – aber auch ziemlich froh darüber, es noch rechtzeitig geschafft zu haben.
Kurz bevor es wieder zum befestigten Wanderweg ging, hing noch ein kleines, weißes Zettelchen an einer grünen Holztafel – dort erfuhren wir, dass die Haupt-Ebbe heute genau um 12:20 gewesen ist... TOLL!
Der ganze Stress umsonst.. aber naja.. der Weg war trotzdem wunderbar und so sehr stressen liessen wir uns dann doch nicht.
Nach einer weiteren dreiviertel Stunde hatten es dann bis zum Campingplatz geschafft; (die Mädels hatten wir jeden Tag schon ihr Zelt aufgeschlagen) Es war ein relativ kleiner Platz etwa 100 Meter vom Strand entfernt. Da es den ganzen Tag schon nach Regen aussah, spannten wir zuerst unsere Plane auf, um darunter zu kochen.
Als wir fertig gegessen hatten, hörten wir auf einmal komische Geräusche von hinten herankommen. Als wir hinter unserer Plane hervorlugten, um nachzusehen, was dort war, entdeckten wir sie: zwei Wekas (Wikipedia!) , ein Männchen und sein Kind – etwa so groß wie Hühner, das junge natürlich etwas kleiner. Dadurch, dass wir uns extrem still verhielten, kamen die beiden Vögel sehr nah heran. Sie pickten die Reste unseres Essens aus der Pfanne und erforschten unsere Rucksäcke. Nie hätten wir gedacht, dass diese Laufvögel so zutraulich sind. Den gesamten restlichen Abend leisteten sie uns Gesellschaft. Allerdings hatten wir ein anderes Problem, um das wir uns kümmern mussten. Es fing ziemlich an zu regnen und das mochte unser Zelt nun garnicht. Nachdem wir versucht hatten, es mit der Plane zu sichern, was jedoch nicht so ganz klappte, beschlossen wir einfach mal, bei den Mädels im Zelt zu schlafen. Denen war das garnicht so unrecht, da den beiden grundsätzlich immer kalt war und sie Angst im dunklen Wald hatten, indem wir nunmal waren.
Langsam fing der Sturm an, sich so richtig aufzubauen. Wir mussten einige Male aus dem Zelt kriechen, um die Heringe wieder zu befestigen und die Regenplane neu zu spannen. Alles in allem war es doch ein ganz schönes Abenteuer, und eigentlich auch recht lustig.
Nach etwa zwei Stunden liess der Sturm nach und die Sonne kam wieder ein wenig heraus. Wir schliefen allerdings recht bald ein. Die Nacht war ziemlich ungemütlich.. doch auch diese ging vorüber...




4.Tag von Andrea

Wir sind alle fast gleichzeitig mit den selben zwei Gedanken aufgewacht: 1. RAUS HIER und 2.“Ich muss aufs klo“. Nachdem alle diesen beiden Bedürfnissen nachgegangen waren wollten wir mal nachsehen was aus unserem Zelt geworden war. Die Witze über einen Swimmingpool in unserem Zelt stellten sich als wahr heraus, sodass es uns nicht mehr gewundert hätte wenn ein Weka darin gebadet hätte. Zum Glück schien es sonnig zu werden, sodass wir beschlossen erstmal am Campingplatz zu bleiben, da das letzte Stück unserer Wanderung ohnehin nur eine Stunde dauern sollte, das Aqua Taxi aber erst für viertel vor fünf gebucht war. So legten wir die Plane und das Zelt in die Sonne zum Trocknen und ich legte mich an den Strand zum Tagebuch schreiben. Grad mal eine halbe Stunde war ich am Strand, schon kam MaQ und meinte ich soll mal nach oben schaun und schleunigst zum Campingplatz zurück kommen. Mal wieder stellten wir fest, dass sich das Wetter in Neuseeland von einer Minute zur anderen komplett ändern kann. Wo eben noch durch einen fast Wolkenlosen Himmel die Sonne geschienen hat waren jetzt dicke schwarze Regenwolken. Na toll... Mal wieder Stress, wie ich es hasse... Als wir gerade alles zusammengepackt hatten fing es auch schon an zu regnen und zwar in strömen. Ich konnte kaum 10 Meter weit sehen, so stark regnete es. Da es aber trotzdem warm war gings dann schon. Pitsch nass kamen wir nach einer Stunde in Totaranui an, wo wir duschen und uns im Information Center unterstellen konnten. Während wir auf unser Aqua Taxi warteten wechselte sich das Wetter ständig. Mal Sonnenschein, dann wieder Regen. Zum Glück war bei unserer Taxi Tour gerade Sonnenschein angesagt, sodass wir nochmal einen richtig schönen Abschluss hatten und all die Buchten an denen wir geschlafen oder pause gemacht haben noch einmal aus der gegenüberliegenden Perspektive sehen konnten. Bei Tonga Island machten wir einen kurzen Halt, sodass wir die Seehund Babys auf den Steinen sehen konnten.
Insgesamt kann man sagen, dass es für uns ab und zu anstrengend war, aber sich doch jeder Schritt gelohnt hat. All die wunderschönen Dinge, die wir dort sehen konnten werden wir wohl nie vergessen. Wahrscheinlich werden wir auch noch einen Great Walk gehen, dann aber mit besserem Zelt...


Nachdem wir wieder bei unserem Yoshi angekommen waren sind wir erstmal zum nächsten Takeaway gefahren um uns Fish'n'Chips zu holen. Als die Bäuche gefüllt waren ging es weiter nach Takaka, wo wir auch erstmal 3 Tage blieben, weil es uns dort so gut gefallen hat. Meine Lieblingsstadt bisher. ÜBERALL Hippies in jedem Alter, es leben quasi keine anderen Leute da. Keiner guggt blöd, wenn einem ein ca. 60 jähriger mit langem Bart und Dreads entgegen kommt. Jede menge kleine Läden von Künstlern aus der Region. Ansonsten gibt es noch 3 Klamotten Läden mit Hippie Kram, einer davon sogar für Kinderbekleidung und zahlreiche Bars mit Live Musik. Also wenn wir irgendwann mal auswandern sollten... Takaka is der Hammer, aber eigentlich auch die ganze Golden Bay Region.
Nachdem wir uns dann doch von Takaka verabschiedet haben sind wir weiter runter an die West Küste gefahren. Auf dem Weg von Westport nach Greymouth haben wir uns noch die Pancake Rocks angesehen. Riesen Felsen, die aussehen wie aufeinander gestapelte Pfannenkuchen. Auch davon stellen wir gleich mal ein paar Fotos online.
Im moment sind wir noch in Greymouth, werden aber voraussichtlich heute noch nach Hanmer Springs fahren, und dort ein Thermalbad gönnen und dann weiter zurück nach Kaikoura. Ich (Andrea) werde dort nämlich einen teil des Weihnachtsgeldes lassen und am 23.1. mit den Delfinen Schwimmen :)
Falls ich dort mit meiner Wasserdichten Cam Fotos machen kann bekommt ihr die natürlich auch zu sehen.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal,

Andrea und MaQ

Monday, 4 January 2010

Gelbe Weihnacht!

Hey ho, Blogleser

Ich habe leider nicht viel Zeit, da wir in ein paar Minuten nach Nelson aufbrechen, um ein paar Tage im Abel Tasman National Park zu verbringen.

Weihnachten in Christchurch war super. Wir sassen zusammen mit Magda und einer ihrer Freundinnen, Caro und Nina am Strand und haben allerlei Köstlichkeiten gedinnert. Nach einer Weile kamen noch etlich Deutsche aus einem nahe gelegenen Backpacker dazu. Auf so viele Deutsche hatten wir allerdings mal überhaupt keine Lust, weswegen wir uns dann kurzerhand entschlossen , nachdem wir Simon und seine Schwester Marie (unsere französisch-kanadischen Freunde) abgeholt hatten, in dem Haus weiterzufeiern, worin Magda zu der Zeit wohnte. Dort haben wir eigentlich nicht viel gemacht, ausser mal wieder laut Musik zu hören, zu quatschen und zu tanzen. Fuer den naechsten Tag war ein gemuetlicher Fernsehabend bei Magda geplant. Ausserdem haben wir die weiteren zwei Tage in Christchurch genutzt, um uns die City ein wenig anzusehen.

Ein paar Tage spaeter, zurueck in Blenheim, fingen wir wieder an, zu arbeiten. Die Beeren wurden immer schlechter (was bedeutet: weniger Geld, da man laenger nach guten Beeren suchen muss), und da wir mittlerweile genug Geld gespart hatten, entschlossen wir uns nach Silvester weiterzureisen.
Neujahr stellte sich dann als ein guter Abschiedsabend von Blenheim dar. Wir hatten ein gemuetliches BBQ im Camp und gingen danach in das Irish Pup "Paddy Berry's", in dem Suzan, unsere Camp-Nachbarin arbeitet.

Los geht's allerdings erst heute, da wir noch auf Nina warteten, die mit Chris (ihrem Kiwifreund) ueber Silvester campen war (wir reisen jetzt fuer eine Weile zusammen mit Caro und Nina). Chris half uns gestern auch bei unserem Oel- und Filterwechsel, der dringen notwendig war. Jetzt ist unser Yoshi wieder fit und "good 2 go"

Na dann.. ich freue mich schon darauf, zu berichten wie der Abel Tasman National Park so war..

Man liest sich!

MAQ