Tuesday, 29 September 2009

Wie lange dauert es, Profimusiker zu werden?

Hey Leute,

Samstag war das Wetter wieder nicht so gut. Wir konnten uns am spaeten Nachmittag doch noch dazu bewegen, eine Stunde zu proben.
Am Abend gings dann los. Wir kamen um 8:30pm im Irish Pub "The Brazen Head" an und haben erstmal ein paar Bierchen getrunken. Nach einer halben Stunde bis Stunde haben wir dann ein paar Tische zur Seite geschoben und angefangen, unplugged, also auch ohne Gesangsanlage, zu spielen.

Die Setlist sah in etwa wie folgt aus:

1 . Nirvana - About A Girl
2 . Alice in Chains - Rooster
3 . Seether - Gasoline
4 . Alice in Chains - Nutshell
5 . Bob Dylan - All Along the Watchtower
6 . Nirvana - In Bloom
7 . Alice in Chains - No Excuses
8 . Alice in Chains - Down in A Hole
9 . Nirvana - You Know You're Right
10. Nirvana - Where Did You Sleep Last Night
11. Nirvana - Pennyroyal Tea

Den Leuten im Pub gefiels, kann man sagen. Die waren total hin und weg von uns.. klingt aber auch echt geil, ..kann man sagen :D

Bevor wir gegangen sind, haben wir uns noch das ein oder andere Bier (bzw. Cider) aufs Haus gegoennt. Kevin, der Manager des Irish Pubs (in Neuseeland gibt es im Prinzip keine Nachnamen, keine Mr. Soundso, sondern nur gechillt den Vornamen), bat uns doch, morgen (also Sonntag) zur Lunchtime nochmal vorbei zu kommen, um ein wenig zu quatschen.

Sonntag, den 27.09.2009 war ein echt geiler Tag. Die Sonne schien und wir haben am Strand gefruehstueckt. Mittags haben wir uns dann auf den Weg zurueck nach Napier gemacht, um nochmal im Brazen Head vorbei zu schauen.
Dort angekommen meinte Kevin, er haette mit dem Besitzer, Richard, gesprochen und wir sollten uns ein paar Tage Zeit nehmen, um ueber einen Preis nachzudenken, denn sie wollen, dass wir von nun an Sonntag Mittags fuer ein paar Stunden spielen. Total geflashed sind wir gruebelnd zurueck zum Campingplatz gefahren.
Eine PA Anlage brauchten wir ja auch noch!
Wir haben uns dann darauf geeiningt, die unvorstellbare Summe von 100 Dollar dafuer zu verlangen, zwei Stunden das zu tun, was wir am liebsten tun - Musik machen.

Am Dienstag, also heute sind wir zum oertlichen Musik laden "The Music Machine" gefahren, um uns eine PA zuzulegen. Wir hatten, dank schon gutem Kontakt zum Besitzer des Ladens (namens Richie) einen echten Vorteil. Fuer eine eigentlich 2600 Dollar teure PA Anlage, bestehend aus einer 300 Watt Kombination aus Powermixer und Passivboxen von Samson, Boxenstaendern, 300 Dollar teuren AKG Mikrophonen, Mikrostaendern und allen Kabeln zahlten wir letztendlich 2000 Dollar... 600 DOLLAR DISCOUNT!! :D
In riesigem Uebermut begaben wir uns danach in den Brazen Head, wo wir ca. 20 Minuten auf Kevin und Richie warten mussten. Spontan entschlossen wir uns, 150 Dollar zu verlangen, da sie egal welchen Preis, sicher noch runterhandeln wuerden. Kevin ueberlegte kurz und Bot uns folgendes an:
Jeden Sonntag zur Lunchtime ungefaehr zwei Stunden Spielzeit fuer 100 Dollar Cash + 50 Dollar Freigetraenke und Essen. Wobei die ganze Sache total gechillt und auf freundschaftlicher, gelassener Ebene ablaeuft.. wie fast alles in Neuseeland. WOW, dachten wir uns: Das sind jede Woche 50 Dollar und ein warmes Mittagessen fuer jeden.. und das nur in einem Pub. Wir haben schon weitere Kontakte zu zwei bis drei anderen Kneipen, in denen wir auch das besser bezahlte Abendprogramm uebernehmen koennten.

Vielleicht kommt es euch jetzt so vor, als waere Neuseeland das Paradies... und das ist es auch! Zumindest fuer junge Musiker :D
Ich muss mich nur ein bisschen ranhalten, viele Gigs spielen und gleich zum Anfang der Saison einen Fruitpickingjob bekommen (da haben wir auch schon Connections), um wieder ein bisschen Geld anzuhaeufen.

Mal sehen wie das weiter geht.. auf jeden Fall kann ich mich jetzt als professionellen Musiker bezeichnen, schliesslich verdiene ich mir einen Teil meines Lebensunterhaltes mit Musik! Genial! Fuck Spiesserland.. aeeeh Deutschland! Naja.. vermissen tuh ich euch alle schon ein BISSCHEN :D

Euer MaQ, C' Ya Bro's!

Monday, 28 September 2009

It´s kiwi-style Bro!


Nachdem wir in Hamilton eingekauft, getankt und den letzten Blog Eintrag geschrieben hatten sind wir auch gleich wieder weiter in die nächste coole Stadt. Auf dem Weg nach Taupo wurden wir das erste Mal von der Polizei angehalten, weil MaQ ein paar Schlangenlinien gefahren ist. Dies lag allerdings nur am verzweifelten Versuch etwas aus unserem Radio raus zu bekommen. Der Polizist hatte Verständnis, wollte aber einen Alkohol Test machen. Naaatürlich. Hier muss man in die Geräte reinsprechen, nicht blasen... MaQ hat natürlich erstmal unwissend reingebissen. „No Alkohol“. Nach vorzeigen des Führerscheins durften wir auch schon weiterfahren. (Danke Siggi... „It never expires“ hat geholfen ;))

Mitten in der Nacht sind wir in Taupo angekommen und erstmal in den Burger Fuel (sehr geile alternative Fast Food Kette) und uns beide ein fettes Menü reingezogen... Wir fühlten uns ein bisschen wie in Harold & Kumar :D

Erst am nächsten morgen, nach einer Nacht im Motorcamp haben wir gesehen wie verdammt schön Taupo ist! Wir saßen dann am Strand des Lake Taupo und haben auf die am Ende des Sees liegenden, Schnee bedeckten Berge geblickt!

Leider mussten wir von dort auch gleich wieder weg, da Ziel ja eigentlich Napier war. Die Fahrt dorthin war aber auch Toll... Die Landschaft änderte sich immer mehr vom grün-hügligen ins Braun-rot Hüglige. Kurze Zeit hatten wir auch mal n guten Radio Sender.

Wir haben uns sagen lassen, dass es in Napier jede Menge fruitpicking Jobs geben soll... Wir haben uns dort auch gleich mit den Leuten von der Northland Tour (Chris, Milan und Magda) getroffen, die uns erzählt haben, dass es hier noch keine Jobs gibt, da die Fruitpicking saison erst im November anfängt. Na toll!

Milan und Chris pennen zusammen in Milans Van (heißt Mathilda ) und Magda hat sich ihren eigenen Kombi gekauft mit dem sie dienstag früh nach Nelson aufgebrochen ist. Da gibt’s ne Fischfabrik, die wohl laufend Leute zum verpacken und sowas brauchen. Uns ist die Südinsel derzeit noch zu kalt. Außerdem gefällt uns Napier zu gut um schon wieder abzuhaun. Wir haben hier ein sehr schönes Plätzchen für unseren Yoshi und die Mathilda gefunden. Direkt am schwarzen Strand. Mit öffentlichen Toiletten. Der absolute Luxus ist ja, dass man in der Stadt für einen Dollar 7 Minuten Duschen kann! WARM!! :) Und auch hier sind die Polizisten äußerst freudlich. MaQ hat das 50km/h Schild am Ortseingang übersehen und schon blinkten hinter uns die Rot/blauen leuchten. Fuck! 86 in der Ortschaft. Was kommt jetzt?...

Der Polizist wollte aber nicht mal MaQ's Führerschein sehen! Er hat nur gefragt wo wir herkommen und gebeten vorsichtig zu fahren! Ich glaub in Deutschland wär der Lappen weg gewesen :D Wahnsinn... ungläubig und völlig perplex haben wir uns angesehen... Mittwoch Abend saßen wir noch bis spät in die Nacht am wunderschönen Strand. Maq und Chris haben gejammt, Milan und ich einfach nur zugehört. „einfach nur Großartig“ würde der Chris dazu sagen...

Wie ihr seht haben wir eigentlich alles was das Herz begehrt... außer n Job :D... Aber das stimmt ja nicht ganz: Ohne große Erwartungen sind MaQ und Chris gestern einfach mal in ein Irish Pub rein und gefragt ob sie dort spielen dürfen. Ohne großes Vorspielen haben sie 'ne Zusage für Samstag bekommen!! Die spinnen die Neuseeländer

Donnerstag Abend sollte dann eigentlich ganz viel geprobt werden. Die abendliche Jamsession fiel aber im wahrsten Sinne des Wortes fast ins Wasser... es regnete... Dies kann bei einem Leben im Yoshi schon mal eine mittelschwere Katastrophe bedeuten.

Wir verbrachen zunächst mal zwei Stunden damit, eine Konstruktion aus Yoshi, Mathilda, zwei Wäscheleinen, einer Plane und einer Zeltstange zu bauen, um uns zwischen den Vans einen tockenen Bereich zu schaffen in dem wir uns was zu essen machen konnten.

Nachdem die Bäuche gefüllt waren, wurde dann doch auch noch ein wenig Gitarre gespielt.

Freitag hat es wieder den ganzen Tag geschifft, also musste die Probe im Parkhaus des Warehouse stattfinden. Ich habe den Freitag für mich genutzt um nach Jobs zu fragen. War in fast jedem verdammten Hotel an der Marine Promenade. Letztendlich mit dem Ergebnis, dass mich zwei Hotelbesitzer nochmal anrufen wollen...


Wünscht mir Glück ;)

Liebe Grüße ans andere Ende der Welt!

Andrea

Sunday, 20 September 2009

Viel Erlebt in wenig Zeit

Sooooo.. jetzt ist es soweit.. es ist Zeit fuer einen kleinen Blogeintrag.

Nachdem wir uns in Auckland halbwegs zurecht gefunden, eine Steuernummer beantragt, Bankkonten eroeffnet, Handykarten gekauft, Gitarre besorgt und in ein anderes, gemuetlicheres Hostel eingecheckt hatten, ging unsere Tour richtig los.

Am Sonntag, den 06.09.2009 haben wir uns zur Auckland Car Fair bewegt, weil wir einfach mal schauen wollten, was es so an Bussen gibt. Dort haben wir uns dann spontan fuer einen 92er Toyota Hiace mit etwa 270.000 Kilometern entschieden. (Man muss sagen: in Neuseeland sehen alte Autos GANZ anders aus. Kein Winter, kein Strassensaltz und Hoechstgeschwindigkeit 100 km/h machen einiges aus. Hier fahren Diesel mit - festhalten - ueber einer MILLION Kilometern rum.)
Sonst ist der Wagen in sehr gutem Zustand - neuer Zahn und Keilriemen, neue Wasserpumpe, kein Oelverlust, faerht sich sehr angenehm. Getauft haben wir unseren Van "Yoshi" :)

Da Auckland nicht gerade die schoenste Stadt ist und vorallem keinen grossen Unterschied zu Deutschland bot, haben wir am 07.09 beschlossen, einfach raus zufahren. Gesagt getan; wir haben ein paar Leute angerufen, die wir im Flugzeug und im Hostel kennengelernt hatten und sind zusammen auf eine mehrtaegige Northland Tour gefahren. Ausgeruestet waren wir schon, da der Verkaeufer unseres Yoshis - ein netter, stinkreicher Kiwi - mit uns in ganz Auckland die besten Schnaeppchen, die wir brauchen konnten, auftrieb. (z.B. Matratze + Lattenrost fuer umgerechnet 20 Euro.)


Am ersten Abend unserer Tour sind wir strikt nach oben Richtung Whangarei gefahren. Auf dem Weg dort hin haben wir unsere vorher kontaktierten Freunde Chris, Milan, Magda und Elena, die sich einen Bus gemietet hatten, in Mangawhai an einem schoenen, ruhigen Platz am Stand getroffen.

Von dort aus gings am naechsten Tag nach Paihia im Bay of Islands, wo wir uns wieder einen Platz am Strand suchten um unser Nachtlager - die sogenannte "Bullyburg" aufzubauen.

Um uns die Rainbowfalls - 27 Meter hohe Wasserfaelle mitten im Urwald - anzuschauen, sind wir noch eine Nacht in der Region des Bay of Islands geblieben und haben unsere Burg an einem kleinen Fleckchen aufgeschlagen, von dem wir garnicht glauben konnten, dass es dort kostenlos war. Ein Huegel trennte die kleine Strasse von unserem Schlafplatz und zehn Meter weiter lag ein Abgrund zu einem riesigen, wunderschoenen Tal.

Am naechsten Tag wollten wir die Spitze von Neuseeland, das Cape Reinga sehen. Am spaeten Nachmittag erreichten wir diese und selbst im Vergleich zu der sowieso fast ueberall wunderschoenen Landschaft Neuseelands war das Cape der Hammer. Bilder kommen bald noch! Unser Nachtlager an dem Tag schlugen wir am Ninety Miles Beach. Einem 90 Meilen langen Strand (logisch oder? :D) auf.

Am Freitag begannen wir wieder Richtung Auckland bzw. Whangarei zur WWOOFing Farm von Andreas Tante zu fahren. Mit einem Zwischenstop, um die groessten "Kauri Trees"
- der "Gott des Waldes" ist 51 Meter hoch und hat 13 Meter Umfang - uebernachteten wir auf einem Parkplatz am Hafen der kleinen Stadt Dargaville.


Samstag Mittag hatten wir dann endlich die Farm von Andreas Tante gefunden und blieben dort bis Samstag, den 19.09.2009. Wir durften dort einen ganz besonderen Lebensstil uns vorallem ganz besonders gutes Essen erleben. Alles organic, alles selbst angebaut bzw. geschlachtet. Dort haben wir dann mit Irmgards Hilfe auch ein Bett fuer unseren Van gebaut.

Nachdem wir am 19.09. dann bei dem Rugby Spiel waren, das uns Max und Nicky geschenkt hatten (vielen Dank nochmal :)) - North Habour hat 16:14 gegen Auckland gewonnen - gings ab Richtung Hamilton. Auf dem Weg dort hin uebernachteten wir auf einem kleinen, gemuetlichen Campingplatz in Huntly. Vor ewta zwei Stunden sind wir dann im Hamilton angekommen und werden jetzt erstmal was zu futtern suchen. ;)

Bilder von unseren Erlebnisse kommen sobald wir mal irgendwo kostenloses W-Lan bekommen ;)

Greets,

MaQ + Andrea

Thursday, 3 September 2009

Finally arrived in Auckland

Heyho Leute,

Nach 9 Stunden und 35 Minuten Flug nach Seoul, 4 Stunden Aufenthalt inklusive Tempelbesichtigung dort und weiteren geschaetzten 10 Stunden Flug nach Auckland sind wir endlich angekommen.

Nach einer kleinen Bustour auf einen der 48 Vulkane Aucklands (geile Aussicht)gings direkt ins Hostel. Gleich daneben ist eine gmuetliche, kleine Sandwitchbar, bei der wir uns ein Club Sandwitch als Mittagessen goennten.
Drei Stunden spaeter - und einige wichtige Infos reicher - haben wir uns von der Orientation wieder zurueck ins Hostel bewegt, wo wir dann erstmal ein paar Stunden Jetlag nachschlafen mussten. Es ist jetzt 12:33 PM und ich denke, wir werden jetzt erstmal ins Bett gehen.

Was ich bis jetzt ueber Neuseeland sagen kann, ist, dass die Leute einfach gut drauf, entspannt, nett, freundlich und spontan sind. Kein Vergleich zu Spiesser-Deutschland. Good night mates!

MaQ